Digitale Vermarktung & Vermietung von Immobilien
Das ABC für Immobilienvermarkter
Autor: Robin Wagner , 30. Januar 2023
Digitale Vermarktung & Vermietung von Immobilien
Das ABC für Immobilienvermarkter
Autor: Robin Wagner , 30. Januar 2023
Inhaltsverzeichnis
DIGITALE IMMOBILIENVERMARKTUNG
Die digitale Vermarktung von Neubauprojekten bietet viele Vorteile. Heutzutage werden Immobilien nur noch online gesucht und gefunden. Um die Immobilien der gewünschten Zielgruppe ansprechend im Internet zu präsentieren gibt es bereits viele verschiedene digitale Tools und Hilfsmittel auf dem Markt, derer man sich als Vermarkter*in bedienen kann.
Visuelle Kommunikation
Um die gewünschte Zielgruppe optimal anzusprechen, sollte der Fokus zuerst auf einer durchdachten und durchgängigen Customer Journey liegen. Der Vermarktungserfolg von Immobilien ist stark abhängig von einer passenden Brandstory, vom richtigen Marketingmix sowie einem emotionalen Storytelling. Die gesamte visuelle Kommunikation sollte für den Wiedererkennungseffekt zudem möglichst aufeinander abgestimmt sein.
Eine einheitliche visuelle Kommunikation ist auch bei der Immobilienvermarktung wichtig
3D-Visualisierung
Die meisten Neubau-Immobilien befinden sich bei Vermarktungsstart noch in der Bauphase. Damit sich die Interessenten die Wohnungen besser vorstellen können braucht es jedoch Bildmaterial. 3D-Visualisierungen sind dafür sehr gut geeignet. Zeigen Sie Ihre Immobilie von aussen wie auch die Wohnungen von innen in ihrem besten Licht. Je besser sich die Interessenten ihr neues Zuhause vorstellen können, desto grösser ist die Chance, dass sie sich für eine Wohnungsbesichtigung vor Ort entscheiden.
Exkurs: Rendertool von beyonity: Möchte man über längere Zeit genügend Aufmerksamkeit für sein Projekt generieren, so ist es sinnvoll, immer wieder neuen Content und neues Bildmaterial zu kommunizieren. Renderings sind jedoch sehr teuer und konnten bis anhin in den meisten Projekten nur einmalig umgesetzt werden. Das junge und innovative Team des Unternehmens beyonity setzte dem ein Ende mit ihrem sogenannten «Rendering-Tool». Das Tool ermöglicht es, auf einfache Weise immer wieder neue Bilder und Visualisierungen selbständig zu generieren, ohne dass dabei Zusatzkosten entstehen.
Immer wieder neue Visualisierungen selbständig generieren mit dem Render-Tool von Beyonity
Virtuelle Rundgänge
Bei virtuellen 3D-Rundgängen können Interessenten per Mausklick durch die gesamte Wohnung navigieren und die Blickrichtung um 360 Grad in alle Richtungen bewegen. Dabei entsteht beinahe das Gefühl, als ob man sich tatsächlich in der Wohnung befindet. Der Effekt wird verstärkt, wenn man sich das Ganze mit einer VR-Brille anschaut. Natürlich hat nicht jeder Wohnungsinteressent letzteres bei sich zuhause rumliegen. Aber auch schon ohne Brille bietet ein 360-Grad-Rundgang den Interessenten die Möglichkeit sich in Ruhe in der Immobilie umzusehen, ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen – quasi eine interaktive Tour vom Sofa aus. Potenzielle Kunden bestätigen so ihr Interesse an dem Objekt und sind perfekt vorinformiert für eine persönliche Besichtigung vor Ort. So kann sichergestellt werden, dass nur ernsthaft Kaufinteressierte zu einer Besichtigung vor Ort erscheinen. Der virtuelle Rundgang kann zudem rund um die Uhr gemacht werden.
Bekannte Anbieter sind hier beispielsweise Matterport , Panoswiss oder Giraffe360.
Bequem vom Sofa aus die neue Traumwohnung virtuell besichtigen
Interaktive Wohnungsfinder & Isometrien
Isometrien – interaktive 3D-Modelle einer Überbauung – die sich unkompliziert auf Ihrer eigenen Webseite oder Ihrer Vermarktungswebseite einbinden lassen sehen nicht nur schön aus, sondern geben den Wohnungsinteressenten blitzschnell einen Überblick Ihres Neubauprojekts und den verfügbaren Wohnungen.
Eine Isometrie ist besonders in Verbindung mit einem interaktiven Wohnungsfinder effektiv
Interaktive Wohnungsfinder, die mit einer 3D-animierten Isometrie verbunden sind zeigen den Wohnungsinteressenten auf einen Blick wo genau sich die Wohnung befindet. Solche «Navigatoren» werden beispielsweise von innovativen Anbietern wie beyonity oder Raumgleiter (Tend AG) vertrieben. Verschiedene Farben zeigen den Status der Wohnungen, so dass man auf einen Blick sieht, welche Wohnungen in welchem Stockwerk noch frei und welche bereits vermietet bzw. verkauft worden sind. Interaktive «Sonnenstandsanzeigen» zeigen fotorealistisch, ob die Wohnung Morgen-, Mittags- oder Abendsonne hat. All dies erleichtert den Wohnungssuchenden sich für eine Wohnung zu entscheiden oder sich für eine Wohnungsbesichtigung anzumelden.
Das Neubauprojekt Claraturm mit dem interaktiven Wohnungsfinder von Raumgleiter
Vermarktungskanäle
- auf der eigenen Webseite
- auf einer Projekt-Landingpage
- auf Immobilienportalen
- Social Media
Die Vermarktung Ihrer Immobilien auf einem oder mehreren der o.g. Kanäle, erhöht die Reichweite und führt dazu, dass Ihre ausgeschriebenen Wohnungen online gefunden werden.
Auf der eigenen Webseite
Eine relativ simple und kostengünstige Variante, Ihre Neubauprojekte zu vermarkten, ist es, wenn Sie die Wohnungen direkt auf Ihrer eigenen Website publizieren. Dazu bedarf es natürlich einer Person im Team, die sich mit dem CMS gut auskennt und ohne grossen Aufwand die Projekte jeweils publizieren kann. Damit ihr Angebot besser auf Google & Co gefunden wird, können Sie es durch geeignete SEO-Massnahmen und/oder Google Ads noch etwas pushen. Mehr dazu im Kapitel «Search Engine Marketing».
Immobilienvermarktung über die eigene Website, Bildquelle: H&B Real Estate AG
Auf einer Projekt-Landingpage
Weitverbreitet ist es heutzutage auch, die Neubauprojekte auf einer Projekt-Landingpage bzw. einer Vermarktungswebseite zu veröffentlichen. Besonders bei einem Neubauprojekt mit sehr vielen Wohnungen aber auch bei wenigen sehr exklusiven Wohnungen macht dies durchaus Sinn. Wohnungsinteressenten finden auf einer Projekt-Landingpage alle nötigen Informationen übersichtlich und ansprechend dargestellt. Solche Projektwebseiten können über spezialisierte Immobilien-Marketing-Agenturen erstellt werden und sollten wiederum mittels gezieltem SEO & SEA unterstützt werden.
Exkurs: «iViewer» Website von ImmoServer: Der Anbieter von Online Software für Immobilien-Marketing «ImmoServer» bietet nebst Premium Websites auch preisgünstige Projektwebseiten ab Vorlage an, welche vom Vermarktungsteam ohne jegliche Web-Programmierkenntnisse bedient werden kann. Mehr dazu HIER.
Immobilienvermarktung über die eigene Website, Bildquelle: H&B Real Estate AG
Auf Immobilienportalen
Sehr gut geeignet für die Vermarktung von Immobilien sind natürlich auch die verschiedenen Immobilienportale wie beispielsweise newhome, ImmoScout, Homegate oder FlatFox. Der Vorteil gegenüber der Publizierung der Immobilien auf der eigenen Webseite liegt hier klar in der viel grösseren Reichweite. Das liegt oft daran, dass Immobilienportale gutes SEO betreiben sowie ein grosses Budget für SEA zur Verfügung haben und deshalb für starke Keywords wie zum Beispiel «Wohnung mieten» sehr gut ranken. Zudem kennen Wohnungssuchende die Immobilienportale oft bereits und suchen deshalb direkt auf den Plattformen nach Ihrer Traumwohnung.
Immobilienvermarktung über Immobilienportale, Bildquelle: newhome.ch
Effizienter inserieren dank Anbindung einer Vermietungs-Software: Mit Online-Inseraten auf Immobilienportalen lässt sich Zeit und Geld sparen. Mit geeigneten PropTech-Lösungen können Sie Ihre Inserate zudem direkt im System erfassen, anpassen und publizieren. Sie müssen nicht mehr mühsam für jedes einzelne Portal separat aufbereitet werden, sondern können mit wenigen Mausklicks vorbereitet, in einer übersichtlichen Vorschau geprüft und danach auf allen gewünschten Portalen gleichzeitig veröffentlicht werden. Mit Online-Inseraten lässt sich zudem einfach die gewünschte Zielgruppe ansprechen. Werden die Inserate direkt aus der Vermietungsapplikation heraus geschaltet, kann der Erfolg oder Misserfolg der Inserate und der unterschiedlichen Plattformen zudem einfach nachvollzogen werden.
Weiterführende Beiträge zum Thema:
Die Nutzung von Social Media bei der Vermarktung nimmt verhältnismässig wenig Zeit in Anspruch und ist (in den meisten Fällen und mit Ausnahme von Anzeigen) kostenlos. Zudem bieten die sozialen Medien viele verschiedene Möglichkeiten, die Projekte auf verschiedene Weise anzupreisen.
Facebook
Facebook ist in der Schweiz immer noch eines der am meisten genutzten sozialen Netzwerke. Es lohnt sich also durchaus sein Neubauprojekt hier zu posten. Ein Weg, günstig und mit kleinem Budget seine Zielgruppe zu erreichen, sind Facebook Werbeanzeigen. Die Kosten sind hier immer noch eher gering und die Zielgruppe kann bis aufs kleinste Detail bestimmt werden. Natürlich ist es auch zu empfehlen, die Neubauprojekte jeweils auf der eigenen Unternehmensseite zu veröffentlichen.
Instagram
Nebst Facebook bietet auch Instagram eine geeignete Plattform für Immobilienvermarkter. Die Möglichkeiten auf Instagram sind vielfältig, aber auch hier ist es wichtig, dass Sie kontinuierlich und regelmässig Content erstellen um sichtbar zu sein. Sie müssen nicht täglich posten, aber empfehlenswert ist immer am gleichen Tag zur ungefähr gleichen Zeit zu posten. Das kann zweimal pro Woche sein oder auch mehrmals. Referenzprojekte können als sogenannte Highlights ebenfalls auf dem IG-Profil verankert werden.
Linkedin
Linkedin hat sich zur zentralen Plattform der digitalen B2B-Kommunikation entwickelt. Laut den aktuellsten Zahlen von Microsoft zu Linkedin nutzen weltweit 722 Millionen Menschen die Plattform, im deutschsprachigen Raum waren es zuletzt 15 Millionen. Gute Gründe also auch das Netzwerk Linkedin für Ihre Social Media-Kommunikation in Betracht zu ziehen. Auf Linkedin erreichen Sie eine gut gebildete, einkommensstarke Zielgruppe. Vor allem für den Verkauf und die Vermietung von Wohnungen/Immobilien im hochpreisigen Bereich also eine ideale Plattform.
Erfahren Sie die aktuellen Social Media Trends von Herr & Frau Schweizer in der Social Media Studie der Xeit GmbH: HIER GEHT’S ZUM DOWNLOAD DER STUDIE
FAZIT: Social Media ist in unserer heutigen Welt nicht mehr weg zu denken. Es ist ein hervorragendes Marketing-Instrument, da man ohne grosse Kosten innert Sekunden Tausende Personen erreichen kann. Entscheidet man sich, die Wohnungsvermarktung mit Social Media Content zu unterstützen, sollte man jedoch zumindest einen Content-Plan oder auch Redaktionsplan genannt erstellen. Darin wird festgehalten welchen Content man wann, auf welchen Kanälen und vor Allem in welcher Frequenz veröffentlichen möchte. Es ist wichtig, die Social Media Kanäle zu pflegen und regelmässig mit Content zu bespielen. Ansonsten wirkt ein Social Media Profil schnell unprofessionell. Das oberste Gebot bei Social Media lautet wie so oft: der Content muss relevant für meine Zielgruppe sein und beim Posten braucht es eine gewisse Regelmässigkeit.
Weiterführende Beiträge zum Thema «Social Media bei der Immobilienvermarktung»:
Suchmaschinenmarketing (SEM)
Der Begriff Suchmaschinenmarketing oder auf Englisch «Search Engine Marketing» setzt sich aus SEO (Suchmaschinenoptimierung) und SEA (Suchmaschinenwerbung) zusammen. Vereinfacht kann man sagen, dass «SEO» das Verbessern der Rankingposition bei der Google-Suche durch die Optimierung spezifischer Faktoren ist, ohne dass man dafür bezahlt. Bei «SEA» hingegen bietet man auf Keywords um an einer möglichst hohen Position bei der Google-Suche zu ranken. Man bezahlt also dafür. Beides wird heutzutage in vielen Fällen bei der Immobilienvermarktung angewendet.
Search Engine Optimization (SEO)
Wie bereits erwähnt, dreht sich beim SEO alles darum, eine möglichst hohe bzw. gute Rankingposition bei der Google-Suche (oder auch bei anderen Suchmaschinen) zu erhalten, ohne dafür Geld zu bezahlen. Dabei lässt sich SEO grob in zwei Bereiche unterteilen: Das Onpage und das Offpage SEO.
Was ist der Unterschied zwischen Onpage & Offpage SEO?
Der Name ist Programm – Onpage SEO bezeichnet alle Massnahmen, die auf der eigenen Webseite umgesetzt werden können. Dazu zählen beispielsweise Optimierung des Textes und der Keywords auf der Webseite, das Optimieren der Ladezeiten (PageSpeed) und das ganze technische SEO, was vor allem mit dem Code-Aufbau der Webseite zu tun hat. Offpage SEO hingegen ist alles, was ausserhalb der Webseite optimiert werden kann. Dazu zählen beispielsweise Backlinks, also Links von anderen Webseiten, die auf die eigene Website verlinken etc.
Warum betreibt man diesen Aufwand? Ganz einfach: Google bewertet Webseiten nach gewissen Kriterien wie der Relevanz, der Absprungrate und dem sagenumwobenen «Qualitätsfaktor». Je höher beispielsweise letzterer ist, desto besser wird die Webseite schlussendlich bei der Google-Suche ranken. Je besser die Ranking-Position, desto einfacher wird die Webseite gefunden. Dies Wiederum führt zu mehr Traffic und, im Falle des Immobilienmarketings, hoffentlich zu mehr Bewerbungen.
Das Thema ist hier natürlich nur grob zusammengefasst und ist in Wirklichkeit viel umfassender. Es gibt dazu aber bereits unzählige Blogbeiträge online zu finden. Schlussendlich muss man als Immobilienvermarkter natürlich abwägen, wieviel Aufwand man für SEO investieren möchte bzw. kann. Um Ihnen dabei zu helfen, möglichst viel aus dem Thema SEO rauszuholen, ohne dabei zu viel Zeit investieren zu müssen, haben wir zusammen mit den Online Marketing Experten von yunikon den Beitrag «Das SEO-1×1 für Immobilienvermarkter» geschrieben. Hier finden Sie 7 nützliche und einfach umsetzbare Tipps für Ihre Vermarktungswebseite.
Erfahren Sie alles Wichtige zum Thema SEO in Bezug auf die Immobilienvermarktung im Blogbeitrag von yunikon & emonitor
Search Engine Advertising (SEA)
Search Engine Advertising, also das Bieten auf gewisse Keywords um möglichst an erster Stelle bei der Google-Suche zu erscheinen ist eine weitere Möglichkeit, die dabei helfen kann, die Reichweite eines Immobilienprojektes zu steigern. Im Gegensatz zu SEO bezahlt man allerdings dafür. Das Einrichten und Aufsetzen geeigneter Anzeigen nimmt zudem etwas Zeit in Anspruch. Zuvor sollte man eine kurze Keyword-Analyse machen, um herauszufinden, auf welche Keywords man setzen sollte.
Weiterführende Beiträge zum Thema SEA von yunikon:
Robin ist unser Content Spezialist. Er kommt aus Arbon am Bodensee und ist damit ein richtiges Seekind. Wenn Robin in unserem Büro in St. Gallen am arbeiten ist, dann sprudeln wir alle nur so vor Ideen. Er liebt es, sich in neue Themen rund um die Digitalisierung in der Immobilienbranche einzulesen und darüber zu schreiben.
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