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Wie musikalisch ist die Schweiz?

Wie musikalisch ist die Schweiz?

Wieviele Schweizer Mieter von Neubauwohnungen spielen in Ihrer Freizeit ein Instrument? Die neusten Auswertungen der Vermietungssoftware von emonitor zeigen es.

Robin Wagner, 05. Februar 2020

Laut der Studie „Kulturverhalten in der Schweiz“ vom Bundesamt für Statistik und dem Bundesamt für Kultur von 2009, spielt jede fünfte in der Schweiz wohnhafte Person ein Instrument. Die Studie befasste sich erstmals vertieft mit der Musikalität von Herr und Frau Schweizer und zeigte auch, dass diese stark vom Bildungsstand sowie vom Einkommen abhängig ist. So spielen mehr Personen mit höherem Bildungsstand ein Instrument, als Personen mit geringer bis keiner Bildung. Ebenfalls musizieren Personen mit einem Einkommen von bis zu maximal CHF 50`000.- pro Jahr wesentlich weniger als Personen mit einem Gehalt von CHF 100’000.- oder mehr¹.

Ganz anders sieht es allerdings in Neubauwohnungen aus. Die neusten Ergebnisse, die emonitor mittels ihrer Vermietungssoftware ausgewertet hat, zeigen, dass von allen Bewerbern für eine Neubauwohnung gerade mal sechs Prozent musizieren.

 

Auswertung von emonitor zur Frage auf dem Bewerbungsformular „Spielen Sie ein Instrument?“

Dabei fällt zudem auf, dass sich überproportional viele jüngere Personen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren für Neubauwohnungen beworben haben, welche laut der gesamtschweizerischen Studie vom BfS eigentlich am häufigsten ein Instrument spielen.

Auswertung emonitor – Altersstruktur von Bewerbern auf Neubauwohnungen
Auswertung BfS – Altersstruktur von Musizierenden in der Schweiz

Es stellt sich die Frage, was der Grund dafür ist, dass in Neubauwohnungen so wenige Personen ein Instrument spielen. Könnte es daran liegen, dass das Musizieren nicht zuhause sondern nur im Musikverein oder im Bandraum stattfindet? Hat der Trend zum musizieren bei jüngeren Personen in der Schweiz einfach stark abgenommen? Oder aber liegt es daran, dass Bewerbungsformulare für Wohnungen nicht immer wahrheitsgemäss ausgefüllt werden?

Hierzu können viele mutmassliche Thesen aufgestellt werden. Anhand der Auswertungen von emonitor ist jedoch ersichtlich, dass in Neubauwohnungen offenbar nur wenig musiziert wird. Das ist schade, denn Musik machen ist gesund!

Das Spielen eines Instruments macht bewiesenermassen glücklich und ist ein wunderbarer Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag. Wie beim Musik hören wird auch beim selber Musizieren der Botenstoff „Dopamin“ im Hirn ausgeschüttet. Dieser motiviert uns und macht uns glücklich. Zudem fördert das Musizieren die Konzentration sowie die motorischen Fähigkeiten.

Dank der heutigen Technologie ist es zudem möglich ein Instrument zu spielen ohne dabei die Nachbarn zu stören. Denn für fast jedes Instrument gibt es eine „Silent-Solution“, also eine weniger laute Alternative wie zum Beispiel;

 

  • E-Piano mit Kopfhöreranschluss
  • E-Gitarre / Bass > Verstärker mit Kopfhöreranschluss
  • Akustische Gitarre Silent Guitar
  • E-Schlagzeug mit Kopfhöreranschluss
  • E-Violine mit Kopfhöreranschluss
  • Übungsdämpfer für Blasinstrumente
  • Usw.
Ein E-Drum mit Kopfhörern eignet sich ideal zum üben in einer Wohnung.

Zudem gilt ansonsten die Regel der Nachtruhe. Solange die Fenster geschlossen sind, darf zwischen 07:00 und 22:00 Uhr musiziert werden. Aber Achtung – vielerorts wird Nachtruhe für Musizierende im Mietvertrag bzw. der Mieterverordnung auf 20:00 Uhr beschränkt. Ausserdem darf der Vermieter die Spieldauer pro Tag festlegen bzw. einschränken. Verbieten, darf Ihnen der Vermieter das Musizieren allerdings nicht. Es lohnt sich also, den Mietvertrag genau zu studieren. Trotz der bestehenden Gesetze, sollten Sie auf Ihre Nachbarn Rücksicht nehmen um unerwünschte Konflikte zu vermeiden².

Das Musizieren in Mietwohnung ist also erlaubt und mit wenigen Einschränkungen möglich. Sie wollten schon immer ihre Lieblings-Rockhymne auf einer Gitarre spielen können ? Oder haben sie schon als kleines Kind davon geträumt die schönsten Balladen auf einem Klavier zu spielen? Dann tun sie es – es wird ihr Leben definitiv bereichern.

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¹Vgl. Bundesamt für Statistik: Kulturverhalten in der Schweiz – Eine vertiefende Analyse – Erhebung 2008. Neuchâtel, 2011, ab S. 41 – Wie musikalisch ist die Schweiz?
²Quelle: Mieterverband – Nachbarn & Hausordnung
https://www.mieterverband.ch/mv/mietrecht-beratung/ratgeber-mietrecht/top-themen/nachbarn-hausordnung.html

 

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Robin ist unser Content Spezialist. Er kommt aus Arbon am Bodensee und ist damit ein richtiges Seekind. Wenn Robin in unserem Büro in St. Gallen am arbeiten ist, dann sprudeln wir alle nur so vor Ideen. Er liebt es, sich in neue Themen rund um die Digitalisierung in der Immobilienbranche einzulesen und darüber zu schreiben.

Autor

Robin Wagner, Marketing & Content Creation